Australien 2019

Nun sind es nur noch wenige Tage bis zum Abflug.
Die grobe Reiseroute steht und wir werden vor Ort spontan entscheiden, womit wir diese füllen. Solange wir eine Internetverbindung haben, werden wir hier von unserem Reiseverlauf berichten.

Die Erste Etappe

Wir sind schon mal gut in Hongkong gelandet und warten jetzt noch 4 Stunden darauf, dass es weiter geht.

8.09.2019 Sydney

Am Sonntag sind wir dann um 6:18 in Sydney gelandet. Nachdem wir super schnell durch die Einwanderungsbehörde gekommen sind, hatten wir auch die Koffer zügig erhalten. Noch schneller waren wird dann aber durch den Zoll. Noch eben Geld gezogen und per Taxi zum Hotel. Ich hatte letzten Donnerstag angefragt ob wir früh Einchecken konnten und siehe da es ging. So waren wir um 7:39 schon auf dem Zimmer mit dieser Aussicht.

Brücke, Oper, Botanic Garden und ein Hafen sind in Sicht. Eben sind wir noch etwas gelaufen, brechen jetzt aber zusammen.

09.09.2019 Sydney

Da wir uns gestern Abend noch immer von den Strapazen der Reise nicht völlig erholt fühlten, beschlossen, wir am nächsten Tag einen Hop On Hop Off Bus zu nehmen. Da müssen wir ja nicht so viel laufen. Dachten wir! Das war dumm! Heute Abend hatten wir fast 20.000 Schritte gemacht und die Füße qualmen. Auch wenn ich Arbeitskollegen vom Bondi Beach abgeraten hatte, diese ihn doch besucht haben, waren wir nun auch da und waren von diesem Beach völlig begeistert. Danach waren wir in „The Rocks“, einem Viertel an der Harbour Bridge, danach noch an der Oper vorbei und durch den Royal Botanic Garden ging es dann wieder zum Hotel. Zwischendurch haben wir noch zwei Diebe auf frischer Tat ertappt. Zwei Papageien flogen zielstrebig auf einen Tresen zu und klauten jeweils ein Zuckertütchen.

10.09.2019 Sydney

Heute verbrachten wir den letzten Tag in Sydney. Wir sind heute Morgen mit einem Schiff vom Circular Quay zum Taronga Zoo gefahren. Als wir die Ticktets für die Fähre kauften, meinte der Verkäufer, dass wir nur noch 3 Minuten Zeit hätten, um die Fähre zu erreichen. „Er würde mal anrufen“ meinte er. Als wir gehetzt zur Fähre kamen, wurden wir schon erwartet und das Schiff legte dann auch sogleich ab. Nette Aussies! Der Zoo war wieder einmal klasse, nur die Sonne fehlte etwas und viele Tiere versteckten sich lieber an einem warmen Ort. Zurück sind wir dann bis zum Darling Harbour gefahren und haben noch eine Alte „Markthalle“ angesehen. Danach ging es für eine letzte Nacht zurück ins Hotel im Viertel Woolloomooloo.

Ach so, einen Bruder vom kleinen bissigen roten Boot vor der Oper werden wir noch in Cairns noch benutzen.

11.09.2019 Die Tour beginnt!

Heute haben wir „unser“ Wohnmobil, in Australien Motorhome, abgeholt. Im Gegenzug zu dem vor 4 Jahren gemieteten war es nur 1 Jahr und nicht 4 Jahre alt. Klappert aber ähnlich. Dafür hat es aber keine elektrische Markise und Trittstufe mehr! Das wir für das 1 Jahr alte Womo wesentlich mehr bezahlen, brauchen wir ja keinem zu sagen.
Man kann sich kaum vorstellen, wie abgerockt ein 1 Jahr altes Womo sein kann.
Heute wollten wir uns eigentlich einen gemütlichen Tag machen. Nur 68km fahren und unterwegs einkaufen. Nur haben wir nach 68 km keinen Supermarkt gefunden. Dank des mitgenommenen Navis konnten wir dann einen Supermarkt in 35 km ausmachen. Von Sydney waren es 68 km zum Camp Ground und dann waren wir für einen Supermarkt noch einmal 70 km unterwegs….. Dafür ist der Camp Ground aber ein Traum. „lachende Hänse“, weiße und rosa Kakadus, ein unbestimmter Greifvogel und viele weiter Geräusche machen den Ort im Dunkeln etwas unheimlich.

12.09.2019 Katoomba

Heute ging die Fahrt knapp 200km über teils abenteuerliche Straßen. Nachdem unser Navi uns zuerst ~20 km in eine Sackgasse geschickt hat, haben wir dann doch noch den gesuchten Burragorang-Lookout gefunden. Dafür hatte sich die Gurkerei dann doch gelohnt! Dann weiter nach Katoomba, zu den „Three Sisters“ in den Blue Mountains. Und jetzt sitzen wir im Wohnmobil bei Heizung (die Heizung ist eine Dachklimaanlage, die etwas warme Luft von oben schmeißt), da es doch recht kühl ist. Die Nacht sollen es nur 2° werden.

13.09.2019 Blue Lagune Beach

Wir sind heute von den Blue Mountains wieder zur Küste gefahren. Wir wollten noch die „Three Sisters“ genauer ansehen, haben aber nicht den Parkplatz gefunden. Dafür haben wir zu unserer Überraschung die Leura Falls entdeckt; ein wildromantischer Wasserfall, sogar mit Eulen (Frogmouth, oder Eulenschwalm). Haben wir auch noch nicht gesehen. Nach einer öden Fahrt über Autobahnen haben wir einen schönen Campingplatz gefunden, direkt am Pazifik. Mit unserem Lieblingsfreund, dem „Lachenden Hans“, der direkt hinter uns saß. Wir mögen den ja, aber andere scheinbar nicht… Gestern haben wir auch versucht, das Womo zu „entrappeln“. Es war sehr erfolgreich und die Fahrt war heute wirklich leiser. Immerhin. #

14.09.2019 Booti Booti

Susanne hatte einen schönen Strand ausgemacht und wir wollten dahin. Einen Campingplatz hatten wir gestern schon gebucht. Er liegt direkt an einem Salzwassersee mit Palmen, nur über die Straße gehts zum Beach. Nur hätten wir mal etwas besser aufpassen sollen: „Alcohol is not permited on this Side“. – Bibelverse in den Sanitärräumen… — Dabei bot er sich perfekt für einen Sun Downer an! Wir haben dann heimlich im Womo getrunken. Zuerst sind wir aber zu dem schönen Strand gegangen. Er war nicht schön – er war unglaublich. Und wir hatten den 7 Mile Beach (und das kann man wörtlich nehmen) ganz für uns. Andererseits – der Wallis Lake ist nun auch nicht schlecht… Da weiß man gar nicht, was man schöner finden soll.

15.09.2019 Nambucca

Heute wachten wir auf den perfekt gelegenen, wenn auch merkwürdigen, Campingplatz auf (ab 9.00: christliche Gesänge…). Auf der Fahrt haben wir noch einmal an dem tollen Stand angehalten und eher mittelmäßige Surfer beobachtet. Danach sind wir in den Zoo von Port Macquarie gefahren. Man kann über ihn sagen „Er war teuer aber nicht so gut“. Immerhin konnten wir Kängurus füttern und streicheln, Koalas beobachten und KRAULEN! Danach sind wir zu unserem Nachtlager in Nambucca gefahren. Am Strand haben wie dann die ersten Wale (!!!) gesehen. Glücklich gingen wir zum Womo und tranken einen Whisky-Cola vor dem Womo. Zuerst war das Geschnatter von Papageien und anderen Vögeln groß. Als dann noch Flughunde vorbeikamen, wurde daraus ein perfekter Tag!

16.09.2019 Ebor Falls – oder auch nicht. Aber Red Cliff Campground

Am Morgen sind wir aus Nambucca voller Vorfreude Richtung Ebor Falls gefahren. Sollte ein toller Wasserfall sein. Auf abenteuerlichen Straßen haben wir uns auf über 1000m hoch geschraubt. Nach 1 ½ Stunden waren wir endlich da – und sahen 100m davor das Schild: Wegen Brandgefahr geschlossen. Super! Also weiter zu unseren geplanten Campground. Für die 177 km brauchten wir etwas mehr als 3 Stunden. Ich frage mich, warum wir unbefestigte Straßen nicht benutzen dürfen. Die können auch nicht schlechter sein als die asphaltierten. Ein Schlagloch versetzte das Womo in einer Kurve ca. einen halben Meter auf die Gegenfahrbahn, bei 60kmh. Bei einem anderen dachten wir, bei gleicher Geschwindigkeit, wir würden gleich umfallen. Aber das Womo ist doch robuster, als wir dachten. Auf dem Weg zurück zur Küste sahen wir überall Rauchschwaden. Wir hatten auch schon um 13:00 Uhr eine Abendsonne. Dann kamen wir an Feuerwehrleuten vorbei, die uns freundlich vorbei winkten, obwohl sie gerade dabei waren, einen Brand neben der Straße zu löschen. Aber, der Stress lohnt sich dann doch – am Red Cliff Campground angekommen, wurden wir erstmal von freundlichen Kängurus begrüßt, der Strand ist wieder ein Traum, und der Flughund nascht am Strauch. Und wenn man mal wissen möchte, was Dunkelheit heißt, hier ist sie. Keine 10m Sicht!

17.09.2019 Red Cliff

Heute haben wir einen Entspannungstag eingelegt. Ein Tag ohne das Gerappel. Gestern habe ich noch eine „Sicherheitskopie“ der Speicherkarte der Kamera gemacht. Wie sicher die war, habe ich dann heute Nachmittag gemerkt. Wir haben Adler, Täubchen, Bienenfresser, kleine Vögel mit blauem Kopf, grauen Kopf, ganz grün, weißem Kopf, …. gesehen. Und Kängurus, Kängurus, Kängurus. Nur war die Speicherkarte immer noch sicher im Laptop. J Etwas konnte ich aber noch gut machen… Heute Abend gab es dann noch ein Gewitter. 50m von uns hatte es an diesem Stellplatz vor kurzem gebrannt. Heute habe ich auch drei Brandwachen gesehen, die nach dem Rechten geschaut hatten. Etwas mulmig war es uns schon, aber die Aussies um uns rum waren ganz gelassen, uns so sind wir auch geblieben.

18.09.19 Tweeds Head

Das eingebaute Navi hat uns heute super verarscht! Wir wollten nur 177km fahren, sind dann aber fast 300 gegurkt. Zuerst zeige es auch die 177 an, aber dann wurden wir auf andere Straßen umgeleitet. Danach noch über eine Fähre… Auf einmal waren wir nicht mehr an der Küste, sondern 50km auf 400m Höhe im Landesinneren. Nach dem „kleinen“ Umweg haben wir aber doch an die Küste zurückgefunden, und ein paar schöne Lookouts (ja, es waren wieder Wale zu sehen) haben uns doch sehr erfreut. Nun haben wir einen Campingplatz am Meer gefunden, der eigentlich WIFI haben sollte, aber hier gibt es noch nicht einmal Handy-Empfang. Somit wieder kein Eintrag im Blog. Wir müssen uns trösten mit einem netten Strand, frechen Vögeln und Flughunden…

19.09.2019 Springbrook National Park

Heute sind wir sehr entspannt zum Springbrook NP gefahren und haben auf der Hinfahrt eine wunderbare „Grotte“, die Natural Bridge, besichtigt. 1km Rundweg durch den tropischen Regenwald mit gefühlten 500 Metern Höhenunterschied. Hat sich aber definitiv gelohnt. Toller Anblick!!! Auf dem Campground im NP haben wir mal wieder keinen Strom und werden morgen früh bei 9° wieder etwas fluchen – ohne Gasheizung. Ist was frisch hier. Aber: Am Abend kamen an unserem Platz noch ein paar Wallabys vorbei gehopst. Und die Vögel machen hier ein Theater… Unseren Katzen geht es wohl auch noch gut und werden gut betreut, haben wir heute erfahren. Morgen geht es wieder zur Küste und danach geht es weite zu Fraser Island. Der Text kommt heute, Bilder wenn wie wieder eine gute Internetverbindung haben…

20.09.19 Coolum Sunshine Coast

Heute sind wir von den Bergen wieder zur Küste gefahren, haben uns aber noch den einen oder anderen Lookout und Wasserfall gegeben. Nach dem letzten Lookout haben wir zum ersten mal in unserem Leben zwei Anhalterinnen mitgenommen. Die beiden Ladys waren um 7 Uhr zu einer Wanderung aufgebrochen und suchten verzweifelt ein Lokal für einen Kaffee. Da wir aus einer Sackgasse kamen und hinter uns keine Autos mehr waren, hätten Sie wahrscheinlich noch viele km gehen müssen.
Nach anfänglichen einsamen kurvenreichen Straßen sind wir dann über volle Autobahnen die Küste hochgefahren. Hier ist Wochenende und Anfang der Frühlingsferien und wir sind mitten an der Sunshine Coast – also da, wo der Aussie Urlaub macht. Der Campingplatz ist eigentlich ganz ok, aber so voll!! Aber er hat WIFI und somit konnte ich heute viele Bilder der letzten Tage hochladen. Und der Strand ist auch nicht ganz schlecht…

21.09.2019 River Heads

Atem konnte man im Womo sehen und das ohne Heizung – in Coolum Beach war es am Abend und in der Nacht im Womo viel zu warm, und nun ist es in River Heads wieder draußen zu kalt. Aber nach der Hektik des letzten Campingplatzes, haben wir hier die volle Idylle. Ein toller ruhiger Busch-Campingplatz mit netten Besitzern, die uns mit Handschlag begrüßten, uns alles ausführlich erklärt haben und uns auch noch eine Packung Marshmallows geschenkt haben. Allerdings dürfen wir hier wegen der Waldbrandgefahr kein Feuer machen. Schade… Morgen geht es nach Fraser Island in einem 4WD Bus. Wir sind gespannt…

2.09.2019 Fraser Island

Heute sind wie sehr früh aufgestanden, da war für euch noch gestern. Um acht ging es für uns dann los. Nach 10 ½ Stunden sind wir wieder am Womo angekommen. Wir haben zwar „nichts“ gemacht als im Bus zu sitzen und etwas zu laufen, sind aber komplett platt. Der Bus ist durch den Dschungel über Pisten aus feinstem Sand geheizt. Das war wie Achterbahn fahren nur ohne Schienen. Selbst auf Asphalt wäre ich diese engen Pisten nicht so schnell gefahren. Als sich ein 4WD Geländewagen festgefahren hat, hat der Bus nur kurz Anlauf genommen und ist durchgefahren. Auf den Pisten hat er alle Geländewagen von den Pisten geschubst, da er viel schneller war als die 4WD’s. Kurz vorm Ende hat es dann aber auch den Bus erwischt. Alle 4 Reifen waren knappe 40 cm im Sand eingesunken. Ein zweiter Bus musste ihn rausziehen.
Übrigens: Ein bisschen was gesehen haben wir auch. Den 75-Miles-Beach, der tatsächlich eine offizielle Autobahn ist. Die Pinacles – Sandsteinformationen. Das Wrack der Maheno, 1935 gesunken. Elis Creek, ein echter Spaß für die ganze Familie; ein natürlicher, glasklarer Fluss mit ordentlich Strömung. Eine Wanderung durch den Regenwald mit Leguan. Und schließlich den Süßwassersee Lake McKenzie – ein Traum in Blau und Türkis, mit ziemlich magerem Dingo.
Den ganzen Tag über hat uns Steve, der Fahrer, ununterbrochen unterhalten, Geschichten zum Besten gegeben, Geschichte erklärt, die Natur erklärt … Dazu kam noch den ganzen Tag das Brummen des Motors. Erst jetzt im Womo auf dem absoluten ruhigen Platz, merken wir, wie taub wir auf den Ohren sind.

24.09.2019 Moore Park Beach

Wir wollten einmal nichts machen und uns ausruhen. Dazu bot sich dieser Platz an. Also haben wir eine zweite Nacht gebucht. Somit gibt es kaum Fotos und auch sonst nicht viel zu berichten. Nur zwei Dinge. Erstens, dass auch ein Aussie ein Idiot sein kann. Ein Mann mit Hund schlenderte an einem auf dem Boden befindlichen Nest vorbei. Beide Vogeleltern fanden das nicht gut und gaben das laut Kund. Anstatt jetzt zu gehen, ging er mit Hund weiter an das Nest heran, um Fotos zu machen. Mittlerweile attackierten beide Vögel nun den Hund, aber auch das brachte den Mann nicht dazu sich zurückzuziehen. Im Gegenteil er ging noch näher ran….. Aber jetzt sitzt der Vogel wieder auf seinem Nest. Zweitens, Susanne wollte mal kurz ins Meer hopsen, als ein Nachbar erzählte, er habe heute beim Kanufahren einen Hai gesehen. Susanne hat dann doch lieber den Pool genommen.

25.09.2019 Tannum Sands

Heute war es wieder eine Überführungsetappe ohne viel Aktion. Da hier Schulferien sind, ist es manchmal schwierig, einen Campingplatz zu finden. Bisher ging es aber gut. Vor diesem Campingplatz in Tannum Sands gibt es einen Mangrovenwald. Und überall gibt es öffentliche Parks mit kostenlosen Grills und Toiletten. Heute Abend haben wir ein paar hundert Flughunde gesehen, die von ihren Schlafplätzen wohl zum Fressen aufgebrochen waren. Es war aber so dunkel, dass ich kein Foto machen konnte. Das Womo hat einen sehr schlechten Radioempfang. Den ganzen Tag hatten wir während der Fahr keinen Empfang. Auch hier nicht, aber wir haben „free WIFI“! Das ist aber so Schmalbrüstig, dass wir noch nicht einmal deutsches Radio störungsfrei streamen können.

26.09.2019 Yeppoon

Heute hieß die Tour: Rockhampton, „Capricorn Caves“, und Yeppoon, wo der Campingplatz liegt. In Rockhampton haben wir den Botanischen Garten und den Zoo besucht. Beides ist gratis! Und nett angelegt. Auf Fraser Island wurde uns noch eingebläut, wie gefährlich Dingos sind – nicht mit einem Hund vergleichbar, eher mit einem asiatischen Wolf. Dann sahen wir Zoowärter mit einem Dingo an der Leine außerhalb des Zoos spazieren gehen….
Danach sind wir zu den Höhlen gefahren. Und zum ersten Mal nach 3000 Kilometern bin ich den Bruce Highway in südlicher Richtung gefahren. Und noch etwas passierte zum ersten Mal: Ich habe in einer Höhle geschwitzt. 1880 hatte ein Norweger, John Olson, die Höhlen entdeckt und sie sich trickreich gesichert. Er kaufte sie für kleines Geld, da dort eh nichts ist. Seitdem sind sie in Privatbesitz. Sie bieten eine „Kathedrale“ mit grandioser Akustik, haben extrem langsam wachsende Tropfsteine und jede Menge Fledermäuse – früher wurde sogar Guano abgebaut. Gefühlt waren allerdings auch die Treppen in den Höhlen von 1880…

PS: In welcher Reihenfolge das Programm die Bilder einsortiert ist mir ein Rätsel!

27.09.2019 Clairview

Heute sind wir auf dem Weg nach Eungella in Clairview gelandet. Endlich haben wir mal einen Platz in der ersten Reihe.  Nur das Meer ist nicht da. Egal. Toller Platz. Tolle Aussicht. Nette Nachbarn. Als wir ankamen, hat uns Rodney eingewiesen und nachher zum Lagerfeuer eingeladen. Shauna hat noch eine kleine Käseplatte zum Feuer gebracht und zwei Engländer gesellten sich auch noch dazu.
Zuvor waren wir aber noch in einem kleinen, völlig unkorrekten Zoo. Dort konnte man Kängurus, Enten und Emus (!) füttern. Ist schon imposant, wenn so ein Vogel auf dich zukommt… Einer war sehr vorsichtig, der andere nicht so sehr, und hat Susanne mal kurz in die Hand gezwickt. Später hätten wir in einer Show noch Koalas, Schlangen, Reptilien und Gleitbeutler halten und streicheln können. Dazu fehlte uns aber leider die Zeit.
Und dann kam noch die Fahrt durch wenig abwechslungsreiche Landschaft – ein kleiner Vorgeschmack auf das große Nichts.   
Zwischendurch wollten wir noch tanken, und haben als Tanke einen Container vorgefunden.

28.09.2019 Eungella

Heute ist unser 25ter Hochzeitstag! Zum Geschenk haben wir zwei Schnabeltiere gesehen. Aber kommen wir noch mal auf die Australischen Idioten zu sprechen. In Rockhampton im Zoo ärgerte ein Junge eine Schlage mit einem Stock und die Mutter stand daneben und schaute zu. Heute sind wir an einen Platz gefahren, an dem es Schnabeltiere gibt. Die Stadt hat extra Aussichtsplattformen erreichtet und Baden verboten Schilder aufgestellt. Trotzdem mussten einige ins Wasser springen. Was haben wir an dieser Stelle nicht gesehen? … Aber dafür waren sie unter der Brücke. Wenn auch immer im Schatten – aber es war da: PLATYPUS, (wenn es auch nicht ganz scharf auf dem Foto ist). Und es ist so süß!!!
Der Campground ist ganz ok, und sofort bei den Gewässern der Schnabeltiere, sodass wir morgen früh noch einmal hingehen können. Um kurz vor 18.00 kamen viele, viele Kakadus vorbei und krächzten uns an. Dann ein paar Krähen, die sich nach den Kakadus sehr harmonisch anhörten. Danach ging sofort ein unglaubliches Geschnatter von Fröschen und Zirkaden los. So laut haben wir das noch nie gehört. Heute haben wir zum ersten Mal keinen Handy Empfang. Tot. Nichts. Ruhig!

29.09.2019 Cape Hillsborough

Heute Morgen sind wir noch einmal zu den Schnabeltieren gegangen. Neben den vielen unscharfen Bildern konnte ich heute Morgen doch etwas schärfere machen. Das Problem ist, dass das Schnabeltier die ganze Zeit einen Wasserüberzug hat, was es verdammt schwierig macht. Aber es hat alles gegeben für ein scharfes Foto! (Und es immer noch sooo süß! (Susanne)) Dann haben wir noch das Zentrum von Mackay gesucht – ist jetzt nicht so spannend, haben aber einen MC Donald gefunden. Da waren gefühlte 20 Leute hinter der Theke, aber alle im Chaos. Alle schauten völlig verwirrt aus und benahmen sich auch so. Der Big Mac, die Fritten und die Cola schmeckten dann aber doch.
Jetzt sind wir an einem Campingplatz, an dem es Kängurus am Strand geben soll. Aber nur morgens! 5.20 am (not pm) hat uns der freundliche Mann am Empfang 2! Mal aufgeschrieben. Dafür haben wir schon zwei entspannte Kängurus über den Platz hüpfen sehen… Die wohnen hier wohl. Und morgen früh… mal sehen. Wir sind ja keine Australier. (Die stehen ja immer so früh auf. Wirklich!!) Heute bekommen wir einen! Radio Sender. Zuhörer rufen an und fragen, was sie bei der nächsten Beziehung besser machen können „Wir waren 7 Jahre zusammen und er hat mich von Anfang an verarscht. Wie kann ich mich bei der nächsten Beziehung davor schützen? Sei Du selbst, lass es ruhig angehen, …“ Schlaflos in Seattle lässt grüßen…  

30.09.2019 Bowen

Heute Morgen sind wir wirklich um 5:15 aufgestanden, um uns Kängurus am Strand anzusehen. Der selbsternannte Ranger tat ganz wichtig. Sperrte einen Standabschnitt mit gelben Hütchen ab, wo wir dahinter bleiben mussten. Das kümmerte hinterher die Kängurus aber nicht die Bohne. Sie überschritten die Linie und kamen auf uns zu. Allerdings mussten wir dann laut dem Ranger zurückweichen… Aber egal – Kängurus im Sonnenaufgang, das hat schon was.
Nachdem wir uns noch einmal kurz hingelegt haben, sind wir dann nach Bowen aufgebrochen. Bei der Planung der Stadt hatten sie wohl etwas Größeres im Sinn. Auf allen Straßen im „Zentrum“ brauchen 40 Tonner maximal die halbe Straßenbreite, um zu wenden. Und das bei maximaler Bebauung mit einem Geschoß. Der heutige Campingplatz ist sehr ruhig und unkompliziert. Wir haben bezahlt und sollten uns einfach einen Platz aussuchen, der noch frei ist. Wir stehen jetzt in der 1. Reihe – mit Blick auf den Golfplatz und ein bisschen Meer. Wirklich schön. Wir waren noch kurz im Pool schwimmen, das Meer ist sehr sandig und durch die Wellen sehr aufgewühlt. Danach haben wir den Papageien und den Kakadus zugesehen und gelauscht. Machen die ein Spektakel!

1.10.2019 Rollingstone

Heute haben wir – nach einem kurzen Zwischenstopp an einem Lookout in Bowen – grandioser Ausblick! – in Townsville das Aquarium und ein Museum besucht. Das Aquarium kannten wir vom letzten Mal und es ist immer noch großartig. Es hat das größte natürliche Riff der Welt. Das Becken ist von oben völlig offen und die Sonnenstrahlen beleuchten Riff und Fische von oben. Und je länger man hinsieht, desto mehr bunte Fische sieht man. Toll!
Das Museum war direkt daneben. Es war eher interessant als gut. Der Bug des Segelschiffes Pandora wurde – sehr frei – nachgebildet. Die war auf der Suche nach der Bounty und deren Besatzung. Auf ihrer Rückreise ist sie am 29. August 1791 am Great Barrier Reef gesunken. Das Museum gönnt der Pandora eine ganze Etage. Allerdings heißt es „Museum of Tropical Queensland“. Neben der Pandora waren noch Schmetterlinge, Korallen, Tauchausrüstungen, was zum Regenwald und vieles mehr ausgestellt. Einen roten Faden haben wir aber nicht gefunden.
Danach sind wir zu einem Campingplatz gefahren, den wir schon vom letzten Mal kannten und haben wieder einen Platz in der ersten Reihe. Allerdings wurde die Küste wohl vor kurzem von einem Sturm völlig umgestaltet. Vorher ging man durch einen kleinen Dünenstreifen auf den Strand, heute benutzt man dazu Treppen. Und da das Meer eh nicht da war, haben wir den wirklich tollen Pool (mit Grotte!) genutzt.

02.09.2019 South Mission Beach

Heute Morgen war unser erstes Ziel nur 20km entfernt. Trotzdem war ich völlig fertig, als wir ankamen. Es ging die letzten Kilometer in engen Kurven steil nach oben. Das Problem daran war, dass eine Straßenseite schon mit einem Geländewagen ausgefüllt wäre, wir aber ein 7,4m langes und 2,30m breites Womo plus Spiegeln hatten. Dazu waren die Kurven, die sich vom Berg abwandten extrem hängend, sodass ich bei langsamer Fahrt dachte, wir würden umfallen. Das Womo neigte sich schon bedenklich. Ich setzte erstmal gut 50m zurück und fuhr dann recht schnell um die Kurve, in der Hoffnung, dass keiner entgegenkommt. Glück gehabt. Alles richtig gemacht. Der Little Crystal Creek hat uns dann aber entschädigt. Der war es wert!! Runter ging es merkwürdigerweise einfacher. Anschließend wollten wir noch den Big Crystal Creek besuchen; die letzten 1500m unbefestigte Straße. Obwohl nur noch gut 500m zwischen uns und dem Creek lagen, sind wir nach 1km umgekehrt. Es war unglaublich wie das Womo schaukelte. Vor allem wurde es nicht weniger, sondern schaukelte sich weiter auf, selbst wenn man mit nur 2km/h weiterfuhr. Das war unglaublich. Das kenne ich von keinem unserer Womos, und die ersten zwei hatten eine katastrophale Straßenlage. Auf der Fahr haben wir dann noch einmal den Little Crystal Creek überquert. Dort waren Überflutungsmarken von bis zu 6m aufgestellt. Also nicht immer so Little!! Auf der Fahrt sind wir dann noch durch einen heftigen Regenguss gefahren. Zwischendurch hatten wir wieder Road Work. Selbst wenn es Ampeln gibt, gibt es immer noch Menschen, die diese Überwachen, sodass wirklich kein Auto auf der Fahrbahn ist. In South Mission Beach angekommen, war es zwar immer noch bedeckt, aber trocken. Angeblich gibt es hier dem Helmkasuar zu sehen…
Morgen geht es zu einem Platz mit vielen, vielen Rock Wallabies, die unablässig gefüttert werden möchten.

03.10.2019 Rock Wallabys

Wir sind heute zu den Wallabys gefahren. Unterwegs haben wir uns noch zwei Wasserfälle angesehen. Der Erste war mitten im Tropischen Regenwald und toll – und es regnete. J Der zweite war eigentlich ein Schwimmbad, aber trotzdem nett. Und sie hatten Wasser und waren keine Rinnsale. Danach sind wir bei den Wallabys angekommen, und wurden sofort umlagert. Fressen tun sie normalerweise ganz sanft aus der Hand, aber wenn mehrere da sind, setzen sie ihre Klauen ein um die Hand zu einem zu ziehen. Sie haben ganz schön spitze, aber auch kräftige Krallen. Heute gab es die kleine Runde, morgen dann die Große. Es geht erst übermorgen zur letzten Station, dem Traumstrand Ellies Beach weiter. Heute haben wir den Rest der zweitbesten Ananas unseres Lebens gegessen. Zweitbeste nur deshalb, da wir vor 4 Jahren, vermutlich vom gleichen Feld, uns eine gemopst hatten und diese nun gekauft war.

04.10.2019 Nochmal Rock Wallabys

Heute haben wir nur gefüttert und gelesen.

05.10.2019 Ellis Beach

Vom Busch Camping mit den Wallabys sind wir wieder über Kuranda zur Küste gekommen. Als ich im März versuchte, eine Beachfront Site zu buchen, waren diese schon vergeben. Per Mail hatte ich aber angefragt, wenn es noch eine Absage gäbe, wir dann doch eine haben könnten. Ja, wir haben einen!!! Der Strand ist einfach gei… und ich werde mich morgen ins Meer schmeißen. Auf der Fahrt haben wir noch Kuranda besucht. Ich weiß nicht, wie man es beschreiben soll? Hippie-Dorf? Alternative? Kommerz-Zentrum? Regenwald-Oase?

Egal! Susanne hat zum 25ten einen schönen Opal bekommen. Und dann sind wir (endlich) in Ellis Beach gelandet.

Jetzt müssen wir nach gut 4000 km noch 4 Tage hier „aushalten“. Wir werden es wohl (knapp) überleben.

06.10.2019 Ellis Beach

Wir haben heute besonders viel nichts gemacht. Haben aber intensiv das Meer beobachtet und gelesen. Heute Abend wie auch gestern schon haben wir noch Besuch einer Vogelfamilie bekommen. Die Eltern und zwei Junge. Die Eltern sind schon ziemlich groß und nicht sehr entspannt. Sie können recht laut fauchen, und wenn es ihnen nicht passt, richten sie sich auf, schlagen mit den Flügeln und fauchen richtig. Obwohl sie nur zwei Meter neben unserer Tür sich erstmal hingelegt haben, haben wir nur zweimal ein leichtes Fauchen gehört. Vor vier Jahren hatten wir das volle Programm, als Mama/Papa noch brüteten. Aber die Kleinen sind süß: ganz lange Beine, und eine Panzerknacker-Maske um die Augen… Morgen geht es zum Great Barrier Reef. Das vorletzte Highlight dieser Reise.

07.10.2019 Ellis Beach

Um 9:00 sind wir von einem Quicksilver Bus von unserem Campingpatz abgeholt worden. Danach ging es nach Port Douglas. Ein sehr betuchter Ort, wie Golfplatz und diverse schicke Ressorts zeigten. Von da ab ging es mit einem Quicksilver (wir haben eine Tour bei denen gebucht) Katamaran raus zum Outer Barrier Reef. Obwohl es 79 km vor der Küste lag, waren wir in 1,5 Stunden da – 4*2000PS lassen danken!! Ich war schnorcheln, aber es war wirklich voll und die Flossen passten nicht wirklich. Somit war das nicht das große Vergnügen. Während ich schnorchelte, fuhr Susanne in einem Sub Marine Boot und sah einen Hai….( nur ein kleiner Weiß-Spitzen-Riffhai). Aber auch 5 Meeresschildkröten und so viele Fische, wie sie sonst nur im Meeresaquarium zu sehen sind. Wir hatten den Bustransfer direkt vor unserem Campingplatz. Was gut war. „Zuhause“ sind wir nur noch auf die Stühle gefallen und haben bei einem Caipi die Brandung und das Mondlicht genossen.

08.10.2019 Cairns

Heute sind wir an unserem letzten Tag nach Cairns gefahren, um mein Geburtstagsgeschenk einzulösen. Mit dem Jetboot auf dem Fluss unnötig Treibstoff verbrauchen. Toll!!! Wir hatten alle Spaß und da war es auch egal, dass wir alle ziemlich nass wurden. Zumal wir 28° und Sonne pur hatten. Das war das letzte geplante Highlight. Die Natur hatte aber anderes vor. Als wir den letzten Caipi tranken und versonnen auf den Pazifik schauten, kam eine Gruppe Delphine die Küste herauf, und hat direkt vor unserer Nase gejagt. Toller letzter Abend!!

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11.10.19 Köln

Nach dem Aufstehen bis zur Ankunft im Haus sind fast 35 Stunden vergangen. Den Carrier Cathay Pacific können wir bestens empfehlen. Besonders, wenn man Premium Economy gebucht hat. Wenn man flexibel ist, kann man für ~20% Aufpreis diesen Service nutzen. Eigener Check-in Schalter, Boarding direkt nach Business und tolle bequeme Sitze, super Beinfreiheit… . Beim letzten Mal waren wir über Abu Dhabi geflogen. Das war unglaublich schlecht. Auf gar keinen Fall nachmachen!!!! Der Flughafen Honkong ist toll, aber riesig. Innerhalb eines Terminals braucht man schon mal 30 Minuten vom Anfang bis zum Ende. Aber alles sauber großzügig, gigantische Duty Free Bereiche! Und viele Sanitäranlagen.  

Während der Reise hat einfach alles funktioniert!

Alle Buchungen gingen klar und niemals gab es Probleme. Sogar unser letzter Campingplatz hat uns eine Beachfront gegeben, obwohl bei der Buchung im März schon keine mehr frei waren. Da ich aber per Mail gebeten hatte, uns nachrücken zu lassen, falls jemand absagt, bekamen wir nun einen.
Das war einfach ein perfekter Urlaub!!!

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1 Kommentar

  1. Hallo ihr beiden,
    schön,daß ihr gut in Australien angekommen seid.
    Schade,daß euer Mobil nicht die erhoffte Quallitätssteigerung
    gegenüber dem ersten aufweist. Das mit der Heizung erinnert uns
    an unsere gemietete Mini Winni in den USA. Da war auch nur ein Ausströmer der Heizung für das ganze Fahrzeug vorhanden.
    Einkaufen muß wohl geplant werden,oder?
    Wir sind gespannt auf eure weiteren Erlebnisse!
    Liebe Grüße
    Karin und Stephan

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